Erfolg für Beermann in Gran Canaria

Strauss, Wagner und Scriabin mit Pedro Halffters   Hausorchester – Und die Atlantikwellen sangen dazu

Es hat Vorteile, wenn man heute in der internationalen Musikwelt vernetzt ist. So konnten wir in Chemnitz bereits mehrfach Pedro Halffter mit der Robert-Schumann-Philharmonie erleben, zuletzt im Mai. Halffter ist nicht nur Komponist, sondern auch Chefdirigent und Künstlerischer Direktor des Philharmonischen Orchesters von Gran Canaria. Dieses Orchester dirigierte nun Frank Beermann Anfang Dezember. Mit großem Erfolg, wie Klaus Billand jetzt im „online Merker“ berichtet.

Fasziniert war Billand schon vom 1997 eröffneten Konzertsaal, dem Auditorium Alfredo Kraus in Las Palmas. Fast schwärmerisch berichtet er von dem „akustisch beeindruckenden … Zuschauerraum mit 1.600 Plätzen und einer gewissen Einzigartigkeit: Man schaut von den hoch hinauf reichenden Zuschauerrängen über das Orchester hinweg auf die gemächlich und somit fast poetisch anrollenden Wellen des Atlantiks und seine Weite.“

Das Auditorio Alfredo Kraus in Las Palmas

Das Programm war den „letzten (musikalischen) Helden des 19. Jahrhunderts“ gewidmet“. Schon Richard Strauss‘ Don Juan op.20  habe das Orchester „unter dem bestimmten Schlag Beermanns mit großartiger Dynamik, fließenden Übergängen und kristallklarer Transparenz in den einzelnen Gruppen“ brillieren lassen.  In Wagners „Siegfried-Idyll“ seien Beermann „vor allem die zarten Feinzeichnungen der Partitur“ gelungen, „die einen sowohl an Siegfrieds Kontemplation im 2. Aufzug zu seinen ihm unbekannten Eltern, und aber auch in das Treppenhaus von Tribschen gelangen ließen.“ Im Andante – Allegro giocoso der 2. Scriabin-Sinfonie habe Beermann „mit viel Liebe zum Detail das Hauptthema … gefühlvoll heraus(gearbeitet) und „den symphonischen Duktus eindrucksvoll zum dramatischen Satzfinale“ gesteigert. 

Pedro Halffter