Johannes Schulze, der Vorsitzende, dankte artig und fragte auch gleich, ob Forbrig-Wagner denn schon Mitglied im Förderverein sei… „Eins nach dem anderen“, sagte der Jung-Schauspieler, „ich werd’s mir überlegen.“ Die Einladung, der gut besuchten Mitgliederversammlung beizuwohnen, nahm er gern an – „aber bitte ohne Kostüm. Es macht doch ziemlich warm“.
Und siehe da: Inzwischen ist Matthias Forbrig alias RW Mitglied. „Ich habe gar nicht gewusst, was der Förderverein alles macht“, sagte er nach der Versammlung zum Vorsitzenden. Und: „Ich war ja bisher auf die Oper fixiert. Aber die Bandbreite dessen, was hier im Theater alles geboten wird, hat mich echt begeistert.“
Matthias Forbrig ist jetzt das 293. Mitglied des Theaterfördervereins. Johannes Schulze hatte in seinem Bericht von der guten Entwicklung des Vereins in einem „erfolgreichen Jahr“ gesprochen. 31 neue Mitglieder hat der Verein seit der letzten Mitgliederversammlung gewonnen. Er sei „der stärkste Verein, der sich in Chemnitz um Musik und Theater“ kümmere. Und der Verein wachse weiter – mit seinen Aufgaben.
Die Akademisten, das Schauspielstudio, Nachtschicht – der Förderverein hilft dem Theater in vielfältiger Weise. Manchmal ganz schnell, wenn’s brennt. Als etwa die Robert-Schumann-Philharmonie für das Erfolgsmusical „Chess“ einen E-Bass brauchte, sagte der Vorstand sofort „Ja“. Und noch ein Instrument trage seit kurzem unsichtbar das Fördervereins-Logo: eine Bassflöte. Mit Sponsorengeldern und aus eigenen Mitteln wurde sie für die Philharmonie angeschafft – „aus einem ganz besonderen Anlass“: Christoph Dittrich ist 50 geworden und hat seinen Intendantenvertrag verlängert… Herzlicher Beifall und Gratulation der Mitglieder!
Christoph Dittrich würdigte denn auch die Arbeit des Vereins, als er am Schluss der Versammlung noch einmal das Wort ergriff. Er dankte den Mitgliedern, dem „engagierten Vorstand“, der nicht nur rede, sondern „immer da“ sei, auch bei den Vorstellungen, und sich vehement für das Theater einsetze.
„Es ist eine Ehre für uns“, hatte Johannes Schulze gesagt, „dass nahezu das ganze Leitungsteam des Theaters dem Förderverein die Ehre“ gebe. In der Tat: Neben Christoph Dittrich (sprach für die Oper) erzählten locker, aber voller Begeisterung Carsten Knödler (der Schauspieldirektor ist auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins), Raimund Kunze (Orchesterdirektor. Er bedankte sich noch einmal herzlich über die gute Berichterstattung von der Spanien-Tournee auf den Fördervereinsseiten), die Ballettchefs Sabrina Sadowska (kooptiertes Vorstandsmitglied) und Reiner Feistel, und Gundula Hoffmann, die Chefin des Figurentheaters, über die Highlights der nächsten Spielzeit in ihren jeweiligen Sparten.
Und dann kamen Vorstand und Theaterleitung ins Gespräch mit vielen Mitgliedern – draußen im Foyer. Interessante Begegnungen bei einem Imbiss und einem Gläschen. Und sowohl der Ehrenvorsitzende Karl-Gerhard Schmidt, der aus Oberfranken angereist war, als auch das Ehepaar Straube („Chemnitz ist unsere Heimatoper geworden“), die wieder aus der Oberpfalz herübergekommen waren (mehr als 320 km hin und her), hatten eine Sekunde bereut, dass sie gekommen waren. Die Mitglieder aus Chemnitz und Umgebung eh nicht…
Ein guter Abend in einem erfolgreichen Verein – war informativ und hat Spaß gemacht.