Teufelskerle

Teufelskerl auch Volker Braun, eigentlich spielt er in der Philharmonie ja Oboe. Hier wagt er sich („das erste Mal, dass ich mich öffentlich an Klassik traue“) an den Klavierpart in Debussys Klaviertrio. Das ist zwar ein Jugendwerk des Impressionisten, das „sweet, sentimental, and sugared“ sei, wie das englische Wiki findet, und an Salonmusik grenze, aber gerade für das Klavier einige schnelle Passagen aufweist, die auch gestandenen Klassikpianisten  den Schweiß auf die Stirn und Knoten in die Finger treiben können. Klasse gemacht, Volker Braun! Und – Hausherrin Ute Kiehn-Dziuballa erzwang sie geradezu – eine Zugabe, in der der Oboer am Piano ein As ist, wie jeder weiß. Seine Liebe gehört dem Jazz…

Sie freute sich mit ihren beiden Teufelskerl-Kollegen: Geigerin Anna Kießling. Was für impressionistische Glanztupfer, wie prickelnd das Pizzikato zu Beginn des zweiten Debussy-Satzes, und wie schmachtvoll schön die ersterbenden Pianissimi!

Riesenbeifall für die Teufelskerle und ihre Elfe. Schöner Auftakt für die Reihe, die uns auch diese Spielzeit viel Freude machen wird. Nächstes Mal spielt am Montag, 15. Oktober, Stanislav Gallin (Klavier) Werke von Mozart und Franz Liszt. Und wir fragen uns schon, was wohl Jakub Tylman am 3. und 4. Oktober als Zugabe im ersten Sinfoniekonzert der Robert-Schumann-Philharmonie spielen wird. Könnte ja sein, dass es ein Satz aus der 5. Bach-Suite sein wird…