Starke Mitgliederversammlung

Mehr als 100 Theaterfreunde am Montag in ungewohntem Ambiente

Ein Stück Sehnsucht, dem Theater, das man so lange vermissen musste, nahe zu sein, machte Johannes Schulze, der Vorsitzende des Theaterfördervereins als einen Grund dafür aus, dass so viele Mitglieder zur jährlichen Mitgliederversammlung gekommen waren. Alle trugen sie Mund-Nasen-Schutz, die ganze Zeit, während sie den Berichten des Vorsitzenden über das (gute) Jahr 2019 und des kommissarischen Schatzmeisters Jörg Thiele über ein gesundes finanzielles Fundament lauschten.

Normalerweise finden die Mitgliederversammlungen des Fördervreins Anfang Juni im großen Saal des Schauspielhauses statt. Ging beides nicht. Corona… Desto eher waren die Mitglieder gespannt darauf, was Generalintendant Christoph Dittrich und die Spartenleiter für die neue Spielzeit vorstellen konnten. “Jeden Zentimeter erobern wir uns zurück”, versprach Christoph Dittrich und bat um Verständnis, dass gerade wegen des täglichen Kämpfens um beste Proben-, Aufführungs- und Publikumsteilnahme-Möglichkeiten manche Aufführungen eher kurzfristig zu buchen sind. Und er versprach, dass auch die beliebten Probenbesuche ermöglicht werden, wo und wann immer es geht. (Die kommenden Proben finden Sie ganz aktuell oben durch Klick auf “Termine”)

Interessante Aufführungen sind in allen Sparten zu erwarten – und wohl auch manch von Corona-Abständen erzwungenes kreatives Experiment, wie Gundula Hoffmann, die Leiterin des Figurentheaters vermutete, die mit der virtuellen Wanderung im Weltall schon jetzt für Schlagzeilen sorgte. Sabrina Sadowska versprach, dass es den hochgelobten Nussknacker geben wird, auch wenn das Orchester nicht in den Graben darf. Raimund Kunze, der Orchesterdirektor, sorgt dafür, dass die ersten Reihen in der Stadthalle abgebaut werden und die Bühne erweitert wird, um große Sinfonien von Mahler und Bruckner zu spielen. Christoph Dittrich freut sich darauf, einen Offenbach (erstmals in Chemnitz!) anbieten zu können, dazu Mozarts “Bastien und Bastienne” – und er berichtete, dass ausgerechnet in Coronazeiten der lang gehegte Wunsch nach einem Opernstudio in Erfüllung geht. Im Schauspielhaus geht es Tag und Nacht rund, aber Carsten Knödler freute sich besonders, dass das Weihnachtsmärchen im Opernhaus gespielt werden kann..