Philipp Rochold will zaubern…

Fröhliche, heitere Stimmung bei der Eröffnung der 15. Chemnitzer Schultheaterwoche. Das ganze Schauspielhaus am Sonntagabend ein Summen und Brummen, Lachen, angespanntes Kichern, Fröhlich sein… Und ganz jung: Altersschnitt bei einem Drittel des üblichen.

Und dazwischen eine glückliche Heike Vieth. Ausdrücklich gedankt hat der Theaterpädagogin zwar keiner offiziell – aber alle wissen: diese wunderbaren Schultheaterwochen sind ihr Verdienst. Mehr als 550 Mitwirkende aus dem ganzen (ja, der Ex-Chef Rochold hatte gerade den aktuellen Namen Regionaldirektion nicht parat) „Regierungspräsidium“ sind diesmal dabei, Rekord! Schüler aus (fast) allen Altersstufen und Schulformen.

Die Ex-Kulturbürgermeisterin Heidemarie Lüth war gekommen – bewies damit, dass Ihre früheren Aussagen, die Schultheaterwochen seien ihr ans Herz gewachsen, nicht Politiker-Bla waren, sondern wirklich von Herzen kamen. Beide Intendanten waren da, Bernhard Helmich, der scheidende, Christoph Dittrich, der kommende. Philipp Rochold hat sich hoffentlich seine Gedanken darüber gemacht, dass die KPMG-Totsparer auch den Schultheaterwochen den Garaus machen würden, und wie sinnvoll das wäre, wenn Bernhard Helmich zugeben will/muss/darf, dass er sich nicht vorstellen könne, dass das ähnliche Projekt in Bonn derart gut und perfekt sei, und dass auch noch zehn weitere Schauspieldirektoren in Chemnitz sein würden, und es dann diese wunderbaren Schultheaterwochen immer noch geben werde. Mit leichter Wehmut saß da Enrico Lübbe, der (Noch-)Hausherr im Publikum – ob er je eine solche Stimmung wird hineinzaubern können in die Leipziger Schauspielmauern?

Béla Bélafi, der Direktor der Sächsischen Bildungsagentur, riss – erstmals dabei – Augen und Ohren auf, worüber er da den Schirm herrte: 550 Schülerinnen, Schüler und deren Lehrer, die wissen, dass Theater fit macht, in der Birne und im sozialen Leben. Wo sich dann sogar die Schnaps saufenden Räuber mit den Bremer Stadtmusikanten der Makarenko-Grundschule zum Räuber-SO verbrüdern können und die böse Stiefschwester plötzlich zum FeEngelchen für ihre Annabella wird. Klasse Leistung der Klasse 11 des Lessing-Gymnasiums Hohenstein-Ernstthal. Was für Typen, was für Dialoge, wasfürnrap, was für’ne Choreografie… Gelungener Premieren-Auftritt zur Eröffnung der Schultheaterwochen, die vom Förderverein wieder unterstützt werden.

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