Schauspielstudenten: Perfekter Karrierestart in Chemnitz

Es ist ein harter „Weg zum Glück“, Schauspieler zu werden. Und er verlangt Bewegung und Beweglichkeit ohne Ende. In seiner Auseinandersetzung mit den „zahlreichen kleinen und großen Unwegsamkeiten des Lebens“ (Kathrin Brune), die zum Glück führen, oder auch nicht, verliert Christian Neuhof wahrscheinlich mehr als ein Kilo Körpergewicht pro Abend. Er läuft und läuft, quer über die Bühne, im Stand und im Kreis, wie ein Hamster im Rad, trippelt und stürzt, schlottert mit den Knien, ist ständig in Bewegung. Er säuselt und schreit, er stockt und rattert wie ein MG, er ist happy und verzweifelt, singt und erzählt Witze. Als ob Pflicht- und Kürelemente auf den Brettern ebenso vorgeschrieben wären wie auf dem Eis – pausenlos Kopf- und Beinarbeit, Körpereinsatz und Mienenspiel. alles in 50 Minuten. Beeindruckend. Alles auf dem Weg zu …ja, was ist eigentlich das Glück, sein Glück? Wir drücken Christian Neuhof die Daumen für die Prüfung in Graz: toi, toi, toi.

Neuhofs Kollegen sind schon (fast) auf dem Weg in ihre Engagements: Felician Hohnloser geht ans Kinder- und Jugendtheater nach Karlsruhe, Alina Müller ans Stadttheater Wilhelmshaven. Und Bianca Kriel? Sie bleibt hier in Chemnitz. Worüber sich nicht nur das Ensemble freut, sondern auch die vielen Freunde, die sie im Publikum gewonnen hat.

Sie wird dann nächste Spielzeit mit ihren „Nachfolgern“ auf der Bühne stehen – die Tinte ist noch nicht überall drauf. Aber voraussichtlich werden es vier Studenten aus Österreich sein, die ans Chemnitzer Schauspielstudio kommen, um ihren „Weg zum Glück“ zu machen…

Die vier Studenten der Spielzeit 2013/2014 sind noch einmal gemeinsam in Chemnitz zu sehen: am 28. Mai, bei der letzten Aufführung ihrer Studio-Inszenierung „Hautnah“ im Ostflügel. Wer das noch nicht gesehen hat: Letzte Chance. Es lohnt sich!