Ein paar Minuten nur hat das Ganze gedauert. „1001 Glücksmomente“ hatten die Theaterleute auf dem Transparent versprochen. Millionen Sympathiepunkte haben sie gesammelt.
Alle waren sie dabei, aus allen Abteilungen, die nicht Dienst hatten oder gleich auftreten müssen. Und wer kein Instrument spielt, der klapperte mit Löffeln den Rhythmus, tanzte oder sang mit. Und während sich mancher von den begeisterten (und gerührten) Zuschauern noch verwundert die Augen rieb, während Tiina Penttinen und Kouta Räsänen sich finnisch unterhielten, Konzertmeister Hartmut Schill vor lauter Antwortstehen nicht zum Einpacken kam, Hornist Frank Streuber zur nächsten Adventsaufgabe sich davon machte, während Jakub Tylman und Thomas Bruder bei einem Espresso schon die nächsten Termine abtstimmten, während Orchestermanagerin Susanne Fohr mit begeistert roten Wangen dem Geschehen hinterhersann und hinüber schaute, wie Tom Bitterlich und der neue Kapellmeister Felix Bender Notenständer zusammenklappten, und während Marketing-Chef Mario Köppe dem Sachsen TV ein Interview gab – da wussten sie alle noch nicht wirklich, was sie da geschafft hatten: sich in die Herzen der Chemnitzer hineingespielt, -gesungen und getanzt. Ein Weihnachtsgeschenk, das (so soll es ja sein) viel Mühe gemacht hat, aber noch viel mehr Freude bereitet. Klasse Idee.
Nur wenige Minuten hatten die fünf Sparten und 450 Seelen des Theaters auf allen drei Etagen in der Galerie Roter Turm gezeigt, wie viel Glücksmomente sie dem Publikum schenken können – nicht nur zur Weihnachtszeit. Vielleicht spricht sich’s ja rum bis hinüber in’s Rathaus. Dort wird übermorgen über die Zukunft des Theaters und dessen Seele(n) entschieden.