Mut zur Kontroverse – Schauspielhaus wird Denkfabrik

Dramaturgin Kathrin Brune lädt dazu besonders auch die Mitglieder des Theaterfördervereins ein. Sie schreibt: „Die Ergebnisse der Bundestagswahl insbesondere in Sachsen und das unverminderte Erstarken rechtspopulistischer Tendenzen in der Gesellschaft stellen die Demokratie und das Theater vor grundsätzliche Herausforderungen. Mit dem Mut zur Kontroverse möchten die Veranstalter darüber mit den Gesprächsgästen und dem Publikum in eine offene Diskussion kommen. Als Gesprächsgäste sind eingeladen: der Vorsitzende der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins und Generalintendant des DNT – Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar Hasko Weber, der Generalintendant der Theater Chemnitz Dr. Christoph Dittrich, der Soziologe Dr. Matthias Quent, Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena und Experte auf dem Gebiet Rechtspopulismus, der bereits für diverse TV-Redaktionen und Untersuchungsausschüsse arbeitete.

Doch zuerst wird die Bühne freigegeben für den provozierenden halbstündigen Monolog „Das vierte Reich“ von Neil LaBute als Gastspiel des DNT Weimar. Darin artikuliert ein amerikanischer Rechtsradikaler seine relativierenden Ansichten zu Adolf Hitler. Der streitbare Monolog bietet mehr als einen herausfordernden Impuls, um gemeinsam ins Gespräch zu treten: Über die Entstehung von Radikalität, derzeitige rechtspopulistische Tendenzen und deren Ursachen, über die Wahrnehmung der Gesellschaft sowie Handlungsmöglichkeiten. Welche Spielräume, Ziele und Ideen haben Politik, die Zivilgesellschaft und die Kunst für Entwürfe bzw. Gegenentwürfe?

Der Eintritt ist frei!