Das wird wohl ganz davon abhängen, wie das Publikum seinen Bühnenerstling annimmt. „Gerade in den vergangenen zwei Jahren des Referendariats stand ich dauerhaft vor der Frage: kann ich den jahrelangen Spagat zwischen Geldverdienenmüssen, kreativer Arbeit und Jura durchhalten?“, sagte er in einem Interview, das der „Brandenburger Kurier“, eine Lokalausgabe der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (MAZ), heute auf einer dreiviertel Seite veröffentlicht hat (online leider nur für Abonnenten).
Nie hätten er und seine Mitstreiter gegen Bezahlung gearbeitet, „es war immer ein großer Idealismus und die Hoffnung, Kultur in Brandenburg am Leben zu erhalten. Ich war nicht sicher, ob ich das noch lange machen würde“, weil er fürchtete, dass wir einfach nur Provinz sind. Gut genug für Brandenburg, aber nicht darüber hinaus.“
Den Chemnitzer Theaterpreis bezeichnet Martin Bauch als einen kleinen „Weckruf, ein Zeichen, dass die Zweigleisigkeit der letzten Jahre nicht umsonst war“ und seine Arbeit nicht nur provinziell sei. Auf jeden Fall will er jetzt, mit dem Erfolg des Chemnitzer Preises im Rücken, weiter schreiben, „machen, was ich immer gemacht habe: Schreiben, Inszenieren und hoffen, dass die Geschichten, die ich erzähle, das Publikum zum Nachdenken bringen.“
Am Sonntag wird Martin Bauch nicht an Talar und Paragrafen denken. Wir drücken ihm die Daumen.
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