Ein ansprechendes Programm stellte Christoph Dittrich vor, am Tag der deutschen Einheit mit Komponisten quer durch Europa – Mozart, Wagner, Donizetti, Bizet, Tschaikowsky, Pablo Luna, mit Bekanntem und eher Unbekanntem – „Figaro“, „Tannhäuser“, aber auch „La Wally“ (Catalani), „Die Feen“ (Wagner), und eine Arie aus einer Zarzuela, einer spanischen „Operette“ von Pablo Luna.
Die beiden Spanier am Pult, der GMD Guillermo García Calvo und sein (neuer) erster Kapellmeister Diego Martin-Etxebaria warteten mit einer exklusiven Solistenriege auf – darunter die „alten“ Lieblinge aus dem Ensemble (Maraike Schröter, Tatiana Larina, Marie Hänsel, Andreas Beinhauer, Magnus Piontek, Stéphanie Müther), aber auch Siyabonga Maqungo, der gern für die Gala nach Chemnitz zurückgekommen war („Das werde ich Herrn Barenboim nie vergessen, dass er uns diesen Sänger mit Herz an die Berliner Staatsoper abgeworben hat“ – Christoph Dittrich) und dessen jungen Nachfolger Thomas Kiechle. Und auch Marlen Bieber war dabei, sogar mit einer Sektflasche zum Schwipslied aus der „Nacht in Venedig“: Die Sängerin ist Mitglied des „lang ersehnten“ (Dittrich), ausgerechnet in Corona-Zeiten Wirklichkeit gewordenen neuen Opernstudios.
Gelungener Anfang. Und irgendwann wird’s auch mal wieder große Oper geben. Zum Beispiel jene „Carmen“, die im März noch die hohe Erwartung schürende Generalprobe erlebte, ehe Corona den Premierenvorhang unten ließ…