Wir können gespannt sein. Wenn die anderen Einspielungen genauso gut sind wie die der 2. Symphonie, mit der jetzt begonnen wurde, wird das eine tolle Reihe. Die Robert-Schumann-Philharmonie lässt es vom ersten Ton an krachen, wie sich das der Komponist noch ganz unter dem Einfluss des Krieges (die Symphonie wurde 1946 uraufgeführt) wohl vorgestellt hat. Aber Beermann kann diese Monsterklänge auch wunderbar kontrastieren mit zarten Weisen voller Sehnsucht nach armenischen Volksweisen, denen Khatschaturian ein Leben lang in seinem Innern nachhörte.
Großes Kompliment an den Tonmeister: Er beherrscht nicht nur die Fortissimo-Cluster, sondern er holt mit den Reglern auch die einzelnen Stimmgruppen deutlich hervor, wenn sie was zu „sagen“ haben. So kommen wir in den Genuss wunderbarer Geigenläufe und Holzbläsermelodien, die nicht vom Blech zugedröhnt werden – besser, als es je in einem Konzert live auszubalancieren wäre.
Effektvolle, bisweilen fast pathetische Klänge in der Symphonie. Drei Konzert-Arien runden das Programm ab. Julia Bauer darf zeigen, wie sehr menschliche Stimme und das „Wort“ Gefühle ausdrücken können, zu denen auch die besten Instrumente nicht fähig sind.
Die CD ist ab sofort zum Preis von 17,99 Euro in den Vorverkaufsstellen erhältlich, wie die Theater berichten. Der Versender jpc bietet sie bis 15. Juli zu einem Einführungspreis von 14,99 Euro an.