Freude über 9 Millionen Euro für die Theatermitarbeiter

Noch nicht mal so sehr eine Frage des Geldes sei es gewesen, sagte die Kunstministerin bei der Übergabe der Urkunde am Freitagmittag im Opernhaus, das „wie“ sei so schwierig im zweijährigen Ringen um die Zuschüsse gewesen. Schließlich sollte sich niemand in den Kulturräumen benachteiligt fühlen. Und die Kommunen mussten ja auch mitmachen. Desto mehr freue sie sich, dass alle neun Theater und Orchester künftig von den Strukturmitteln aus dem Kulturraumgesetz profitieren. Und fünf von den neun Einrichtungen ihren Mitarbeitern künftig das volle Flächentarifgehalt zahlen können. Bei den vier anderen sind es zwischen knapp 80 und 95 Prozent.

Die Freude über das Geld aus Dresden stand OB Ludwig und Christoph Dittrich ins Gesicht geschrieben. Sie hatten („es hat nur eine Sekunde gedauert, und wir waren uns einig“ – Barbara Ludwig) die Vorreiterrolle in Sachsen übernommen. Sowohl die Kommunen als auch die anderen Orchester- und Theaterchefs hätten sich schließlich dem Chemnitzer Vorbild nicht entziehen können. Es sei „ein Tag der Freude heute“, sagte Christoph Dittrich, aber die gemeinsame Entscheidung mit der Staatsregierung zeige, dass Sachsen auch für die Zukunft ein „klares Bekenntnis zur Kultur“ abgebe.

Dankbar erinnerte sich die OB an diesem Tag daran, wie vor Jahren die Chemnitzer auf die Straße und auf den Opernplatz gegangen seien, um für „ihr“ Theater und dessen Erhalt zu demonstrieren. Desto mehr freue sie sich, dass sie den Aufsichtsratsvorsitz der Theater gGmbH in dieser günstigen Situation an Ralph Burghart übergeben haben könne.

Die Bildungsarbeit der Theater für die breite Öffentlichkeit und vor allem für die jungen Mitbürger in den Schulen solle ausgeweitet werden, versprach der neue AR-Chef und Kulturbürgermeister. Warum, das ist (nicht nur) Ralph Burghart klar: „Kultur ist die Seele unserer Stadt“.