Der Theaterförderverein stehe gut und gesund da, sagte Johannes Schulze in seinem Bericht, auch wenn der Verein wegen schmalerer Kasse das Theater nicht mehr in dem Umfang unterstützen könne, wie er sich das wünsche. Grund sind geringere Zuweisungen, nicht weniger Mitglieder. Im Gegenteil. Die Mitgliederzahl ist erneut gestiegen auf nunmehr deutlich über 300.
Vor allem die „jungen“ Projekte stehen weiterhin im Fokus des Vereins. Mit einem neuen Patenschaftsprogramm wolle man dafür sorgen, dass wieder mehr Geld zur Förderung von Rudolf-Kempe-Akademie, Schauspielstudio, Balletteleven, Schultheater und Nachtschicht zur Verfügung stünde.
Bei den Wahlen (Hergen Gräper hatte sich als Wahlleiter zur Verfügung gestellt) wurde der alte Vorstand nahezu einstimmig im Amt bestätigt. Zu Johannes Schulze, Carsten Knödler (stellvertretender Vorsitzender), Jörg Thiele (Schriftführer), Kerstin Krübel, Sabrina Sadowska und Steffi Schmidtke (Beisitzer) gesellt sich neu Anja Richter als Schatzmeisterin. Deren Vorgänger Michael Schlagenhaufer, Urgestein des Fördervereins und fast von Anfang an dabei, wurde von Johannes Schulze mit herzlichem Dank verabschiedet.
So interessant wie locker und flockig erzählte die Theaterspitze von den Plänen, die ihnen in der neuen Spielzeit besonders am Herzen liegen. Sabrina Sadowska von einer „verrückten“ Schwanensee-Idee mit zwei Choreografen, Carsten Knödler (auf seinen Faust II sind wir alle gespannt) von einem Weihnachtsmärchen voller schwarzem Humor, Raimund Kunze (Orchesterdirektor) verkündete stolz einen Superkracher im Februar-Sinfoniekonzert: Felix Bender dirigiert die Fünfte von Tschaikowsky, dazu gibt’s die Rhapsodie über ein Paganini-Thema von Rachmaninow, Gundula Hofmann öffnet ihre Zauberkiste Figurentheater für Kinder und mehr und mehr für Erwachsene (Nachfolgestück zu „Unentdeckte Nachbarn“) und Christoph Dittrich schwärmte geradezu von einer vergessenen Suppé-Operette, die aus Chemnitz in die Wiener Volksoper (!) übernommen wird.
Überraschung vorher: die beiden Studio-Damen Lauretta van de Merwe und Andrea Zwicky erquizten, dankbar für die Unterstützung des Fördervereins, zu dessen 25. Jubiläum herrliche Potpourri-Fragen, die sie mit Mentorin Kathrin Brune erarbeitet hatten. Fast war die Dauer des ersten Aktes der „Götterdämmerung“ erreicht, als der Vorsitzende die Mitglieder zu einem kommunikativen Get-Together ins Foyer bat.