Endlich: Pfitzners „Rose vom Liebesgarten“ komplett auf CD

Eine Gesamtaufnahme des romantischen Riesenwerks von Hans Pfitzner war bisher auf dem Weltmarkt nicht erhältlich. Auch die Mono-Aufnahme von 1953 mit Robert Heger und dem Münchner SO enthält nicht das gesamte Werk. Erstaunlich, dass die Veröffentlichung so lange gedauert hat.

„Die Rose vom Liebesgarten“ ist eine Rarität, kaum auf den Bühnen gespielt. Frank Beermann grub sie nach „Iris“ (Mascagni) und Nicolais „Templario“ aus. Später sollten noch weitere Neu- oder Wiederentdeckungen folgen, die den Ruf der Chemnitzer Oper als Entdeckerhaus in die Welt hineintrugen, etwa Meyerbeers „Vasco de Gama“.

Die auch klanglich sehr ansprechende Produktion war mit Klasseleuten besetzt. Erin Caves singt die Heldentenorpartie des Siegnot, Kouta Räsänen den Waffenmeister, Andreas Kindschuh den Sangesmeister. Hervorzuheben die Damen Astrid Weber (Minneleide), Jana Büchner (Schwarzhilde) und Tiina Penttinen (Rotelse). Große Leistung der Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie – darunter die herrlichen Blechbläser.

Die CDs bestätigen die Einschätzung des Deutschlandfunks von damals: „Die aufwändige Inszenierung von Jürgen Weber mit zahlreichen Solisten, Chor, Kinderchor und Ballett der Oper Chemnitz erweckt die spannende Liebes- und Abenteuergeschichte zu neuem Leben und sorgt für mancherlei Überraschung.“

Schön, dass damit ein weiteres Stück besonderer Chemnitzer Operngeschichte den Weg in die Welt macht. Die CD-Box ist bei jpc erhältlich (Bestellnummer 3067331). Sie kostet bis zum 24. Mai 24,99 Euro, danach fünf Euro mehr.