Last but not least: Christian Neuhof hat seine Diplomarbeit bestanden, sogar mit „sehr gut“, und nun auch gleich ein Engagement in Bremerhaven. Er wird seinen „Weg zum Glück“ machen. „Sorgen muss er sich nicht machen“, schrieben wir, als Neuhof eine Woche vor der Prüfung in Graz seine Diplomarbeit, eben diesen „Weg zum Glück“, in Chemnitz quasi als Generalprobe vorstellte. Es kam, wie gedacht. Glückwunsch!
Die drei Studio-Kollegen konnten sich da schon ganz beruhigt zurücklehnen: Sie hatten ihre Veträge schon in den Händen. Felician Hohnloser geht ans Kinder- und Jugendtheater nach Karlsruhe, Alina Müller ans Stadttheater Wilhelmshaven. Und Bianca Kriel bleibt in Chemnitz. Sie wird Ensemble-Mitglied der Chemnitzer Schauspieler-Truppe.
Das Chemnitzer Schauspiel-Studio stand vor drei Jahren vor dem Aus. Große Schauspieler waren daraus hervorgegangen: Ulrich Mühe etwa, Corinna Harfouch, oder Hasko Weber, heute Generalintendant in Weimar. Das interessierte zwei zuständige Professorinnen an der HMT Leizpg einen Dreck. Sie kündigten die fast 5o Jahre währende erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Chemnitzer Schauspiel Knall auf Fall. Der Theaterförderverein, der das Studio schon seit Jahren unterstützt, wollte sich das nicht gefallen lassen. „Dann machen wir selbst ein Studio“, beschloss der Vorstand. Und Enrico Lübbe machte sich auf die Socken – und er brachte Studenten aus Wien, Salzburg und Zürich nach Chemnitz.
Carsten Knödler, Lübbes Nachfolger, zögerte keine Sekunde. Auch er wollte das Studio in Chemnitz erhalten. Kathrin Brune und René Schmidt, die Nachfolger von Tilo Krügel, der sich vorher um die Studenten gekümmert hatte, machten und machen einen Super-Job. Das Ergebnis gleich ihres ersten Jahres kann sich sehen lassen. Alle vier Studenten gleich nach dem Studio in Chemnitz mit festem Vertrag! Gut, dass der Förderverein damals nicht nachgegeben hat.