Klar: die Philharmoniker sind zu gut, als dass sie nur im Graben und auf der Bühne spielen. Sie müssen raus. Aber auch die Fans der Philharmonie sollen was davon haben. Vielleicht sogar schon in Spanien?
Am 4. Februar schrieb Marianne Schultz in der „Freien Presse“:
„Überdies hat der international erfahrene Chef [Frank Beermann. Erg. Red] mit der Philharmonie Chemnitz große Reisepläne im Mai, wenn sie an sechs Tagen fünf Konzerte quer durch Spanien geben wird. Dann durchaus auch als Botschafter in eigener Sache, denn das Programm des 9. Sinfoniekonzertes, „Happy Birthday, Richard“, Richard Wagner zum 200. Geburtstag gewidmet, reist mit und damit die Ouvertüre zu Tannhäuser, das Vorspiel zum 1. Akt aus der Oper „Lohengrin“ und der „Karfreitagszauber“ aus der Oper „Parsifal“. Dazu von Wagners Schwiegervater Franz Liszt der „Totentanz“ für Klavier und Orchester.
Nicht in Chemnitz, aber in Spanien erklingt dann auch die Rheinische Sinfonie von Schumann. Denn als Botschafter repräsentiere man die Stadt Chemnitz als Kultur- und Oberzentrum nicht unwesentlich: Das Orchester ist zum wiederholten Mal imstande, zusätzliche Einkünfte für das Theater zu erwirtschaften.
Noch ist nicht klar, ob man einen Chemnitzer „Fanbus“ stemmen kann, wie einige Konzertfreunde angeregt haben. Die Gespräche laufen. „Wir suchen noch nach einem Veranstalter. Und die Reise selbst, mit diesem Stressprogramm, ist auch kein Zuckerschlecken“, sagt Frank Beermann. „Wir würden aber Chemnitzer Unternehmen, die geschäftlich in Spanien engagiert sind, gerne die Möglichkeit geben, sich mit ihrem Orchester bei Geschäftspartnern zu präsentieren. Das ist quasi eine Einladung an die Chemnitzer Wirtschaft.“
Na denn, toi, toi, toi!