„Die Philharmonie verleiht der Stadt Glanz“

„Mit Besorgnis las ich in der Berliner Zeitung vom 27. Nov. eine Meldung von dpa über den Haustarifvertrag für die Städtischen Theater Chemnitz. Nun liegt mir inzwischen ein Interview der Chemnitzer Freien Presse mit Volker Braun (Solooboist der R.-Schumann-Philharmonie) vor, d(as) alle  Befürchtungen meinerseits weit übertrifft.

Weiß denn die Regierung der Stadt nicht, was sie mit dem Orchester für einen Schatz besitzt? Chemnitz ist ja wirklich nicht reich an Kostbarkeiten, aber die Philharmonie verleiht der Stadt Glanz, und sie zeugt von einem lebendigen interessanten Kulturleben.

Chemnitz hat durch die Philharmonie und die Oper einen hohen Stand der Musikkultur, nicht zuletzt durch die Musiker und ihre Leitung, erreicht. Ich hörte mit wirklichem Genuss „Tristan und Isolde“, die wunderbare Tannhäuseraufführung, eine mir völlig unbekannte Pfitzner-Oper (der Name ist mir entfallen – es war „Die Rose vom Liebesgarten“. Die Red.), ich erlebte auch manch Open-Air-Konzert vor begeistertem Publikum.

Und das Publikum ist so viel direkter mit der Philharmonie und Frank Beermann verbunden, als wir das hier in Berlin mit 3 Opernhäusern, der Berliner Philharmonie und dem Konzerthausorchester können. Übrigens um das Konzerthausorchester wurde von den Berlinern wahrhaft gekämpft.  Und wir sind dankbar über diesen Reichtum, auch die Touristen wissen das zu schätzen.

Wenn ich in Chemnitz bin, möchte ich mich doch freuen können auf ein so gutes Orchester, auf die Oper mit ihrem interessanten Spielpla Übrigens, das ist doch normal, dass nicht alles so ankommt, wie gewünscht…“