Generalintendant der Theater Chemnitz bleibt bis 2028 —
Der Generalintendant der Theater Chemnitz, Dr. Christoph Dittrich, hat seinen Vertrag mit der Stadt Chemnitz um fünf Jahre verlängert. In Anwesenheit von Bürgermeister und Gesellschaftervertreter Ralph Burghart unterzeichnete er heute seine neue Vereinbarung, die bis 31. Juli 2028 Gültigkeit hat. Das teilten die Theater Chemnitz heute mit. Die Mitglieder des Theaterfördervereins gratulieren herzlich.
Sören Hornungs Preisträgerstück „Arche Noa – Das Ende vom Schluss“ im fünften Anlauf zumindest virtuell uraufgeführt
Sören Hornungs Farce mit dem Ende vom Schluss hat’s jetzt schlussendlich ziemlich genau ein Jahr nach der geplanten Premiere zur Uraufführung geschafft. Zumindest virtuell. Viermal war die Premiere wegen Corona verschoben worden. Einmal kurz nach der Generalprobe (November 2020) – von der jetzt auch der UA-Film stammt, der am Samstag-Abend zum ersten Mal per Streaming als Couch-Premiere im Wohnzimmer zu sehen war. Um die 30 Apparate waren zugeschaltet, so werden wohl über 50 Theaterfreunde die Premiere gesehen haben. Trotz, oder vielleicht auch erst recht. Denn vorher hatte es Ärger gegeben um das Stück, das mit dem Chemnitzer Theaterpreis für junge Dramatik 2020 ausgezeichnet worden war…
Rudolf Kempe ist seit 2018 Namensgeber der Akademie der Robert-Schumann-Philharmonie. Er war von 1945 bis 1948 in Chemnitz als Generalmusikdirektor tätig. Von hier aus trat er seine internationale und vielbeachtete Dirigentenlaufbahn an. Aber er hatte nicht nur eine künstlerische Beziehung zu Chemnitz. Das ist jetzt durch den Großneffen von Herbert Eugen Esche bekannt geworden.
und ein gesundes, Corona-befreites Jahr 2021 wünscht der Vorstand des Theaterfördervereins allen Mitgliedern und Freunden der Chemnitzer Theater. weiterlesen →
Premiere im Rückblick: Vor dem Lockdown rasch noch ’ne flotte Komödie gestern Abend im Chemnitzer Schauspielhaus –
Ab morgen, 2. November, herrschen wieder Stille und Langsamkeit deutschlandweit im Theaterbetrieb. Da war es herzerfrischend, wie das Chemnitzer Schauspiel gestern, Samstagabend, mit einer flotten Hitchcock-Komödie noch einmal so richtig auf den Putz haute. Viel Beifall für die „39 Stufen“ im ausverkauften, coronahalbleeren Saal des Schauspielhauses.
Operngala im Chemnitzer Opernhaus am Tag der Einheit
Endlich wieder. Das Opernhaus geöffnet. Orchester und Sänger auf der Bühne. Doch noch keine Oper, nur Ausschnitte. Und zur Gala fehlt in Corona-Zeiten auch einiges. Kein Chor, das Orchester keine 40 Mann und Frau, soviel erste Geigen wie Hörner, im Foyer keine Gruppen von schönen Menschen in Smoking und Abendkleid, sondern Zweiertische. Mundnasenschutz allüberall. Und doch: alle 320, die Einlass erhalten hatten (Kapazität sonst mehr als 700), waren froh am Samstag über diesen Anfang im Opernhaus, der sich nach eine halben Jahr Abstinenz wie eine Heimkehr anfühlte. Und sie beklatschten das Versprechen des Generalintendanten und Moderators des Abends, Christoph Dittrich: „Wir erobern uns jeden Zentimeter zurück!“
Premiere im Rückblick: „Das Maß der Dinge“ – Studio-Inszenierung in ungewohntem Rahmen, aber wie immer ein Auftakt „nach Maß“ –
„Gute Künstler verlieren auf ihrem Weg viele Freunde…“, hat Neil LaBut, der Autor von „Das Maß aller Dinge“ einmal in einem Interview gesagt. Hoffen wir, dass das nicht zutrifft auf die vier jungen Schauspieler, die das diesjährige Chemnitzer Schauspielstudio bilden, und auch nicht auf ihre Bühnenbild- und Kostüm-Kollegen. Am Freitag, bei der Premiere, nicht wie gewohnt im Ostflügel, sondern auf der großen Bühne des Schauspielhauses, haben sie erstmal so viele Freunde gewonnen, wie Zuschauer in Corona-Zeiten den Publikumsreihen wenigstens einen Hauch Leben einhauchen durften. Herzlicher, langer Beifall von allen für die Neuen in Chemnitz.
Mitglieder der Robert-Schumann-Philharmonie mit drei Kammermusik-Juwelen –
Es ist immer wieder eine Freude: Die „Großen“ von der Philharmonie spielen vorgeblich „Kleines“: Kammermusik. Und das Publikum erlebt Sternstunden. Wie am Sonntag im Carlowitz-Saal der Chemnitzer Stadthalle beim 3. Beethoven-Kammermusikabend.
Repertoire (Freitag, 18 Uhr): „Bin nebenan. Monologe für zuhause“ – Abstand von wem? –
18 Uhr. Ungewöhnliche Theaterzeit. Ungewöhnlich auch das Ambiente im Schauspielhaus. Viel weniger Leute. Ganze Reihen mit schwarzem Tuch für Corona-Abstand gesperrt. Auf der Bühne das ideale Corona-Abstandsstück: vier Personen, jede einzelne, vier Monologe. Und vier Möbelstücke.
Repertoire (Freitag, 21 Uhr): Drei Tschechow-Einakter
Selten. Das Schauspielhaus empfängt um 21 Uhr teils neues Publikum, nachdem schon um 18 Uhr eine Aufführung im großen Saal stattgefunden hat. Wieder ein Kammerspiel, das sonst wohl ebenfalls im Ostflügel Platz fände. Aber in Corona-Zeiten wird nur die Hauptbühne bespielt. Stress pur für alle Beteiligten – die vielen Proben und Aufführungen am selben Ort. Kompliment an die Theaterleute. Sie wollen das Publikum die lange theaterlose Zeit vergessen machen. Und – nebenbei, sagen sie selbst – sie brauchen endlich wieder das Spiel vor Leuten.