Auf den Brettern der Profis

Soweit muss es ja nicht gleich kommen. Aber eines wurde ganz schnell klar, bei dieser Eröffnung: Theater bereichert das Leben, auch das von jungen Menschen. „Zwei Jahre haben wir getextet, geprobt und uns mit dem Stück befasst, das hat unheimlich Spaß gemacht“, sagte eine Sprecherin aus Olbernhau. Sie und ihre Schule hatten den Pokal des 16. Wettbewerbs im vergangenen Jahr gewonnen. Der Pokal wandert jetzt an eine der 22 Schulen, die 2015 dabei sind. Vielleicht sogar an die Truppe aus der Partnerstadt Wolgograd, die zum ersten Mal in Chemnitz mitmacht? Aber neben aller guten Erinnerung an Stück und Sieg war den Olbernhauer Schülern eines wichtig: Der Dank an Heike Vieth, Theaterpädagogin und seit vielen Jahren „Seele“ des einzigartigen Festivals.

Ihr und den Kollegen aus seinem Schul- und Sportamt zollte den auch Bürgermeister Philipp Rochold höchstes Lob. Wobei er, klar doch, auch sie Sponsoren nicht vergaß, „ohne die diese Woche gar nicht möglich wäre“. Darunter ist – wie in den Vorjahren – auch wieder der Theaterförderverein. Er hat die „heißbegehrten Buttons“ (Rochold) wieder gestiftet.
Eines konnte sich der Bürgermeister zu Recht nicht verkneifen: Sein Sohn, erfuhren wir, steckt mitten im Abitur. So wie die beiden Moderatoren, für die es am Freitag ernst wird. Und die dennoch ihrer Liebe zum Theater die Woche vor dem Abi gewidmet haben. Heute, Montagabend, sind die beiden übrigens in „Faust postmodern“ auf der großen Bühne zu erleben. Es gibt noch Karten…

„Ein volles Haus wie heute wünschen sich die Schülerinnen und Schüler“, lockte Tobias Hentschel. Und wenn es dann noch so viel Beifall gibt wie am Sonntag, dann ist das Glück perfekt. Das war den pfiffigen Kleinen von der Theatergruppe „Die (m)unteren Luisen“ der Unteren Luisenschule-Oberschule Chemnitz anzusehen, deren acht Checker-Zwerge ihr Schneewittchen vor der Mörderhand des Vaters retteten, ehe das halbe Königreich zur Versöhnungsfeier in der Disco verschwand…

Ohne Musik geht es natürlich auch nicht in einem Saloon im Wilden Westen. Als Revue hatten die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG des Chemnitzer Goethe-Gymnasiums die Komödie „Sie nannten ihn Pferdehaar“ aufgezogen – mit wunderbaren Slapstick-Elementen und ausgeklügelter Choreografie-Raffinesse bis in kleinste „Bilder“ hinein.

Rosen für die Schüler, das begehrte Theaterwochen-T-Shirt – und Riesenbeifall für die jungen Schauspieler. So kann es weitergehen. Wie gesagt, es gibt noch Karten…

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