Archiv

Auch das ist Chemnitz: Intendant wagt ein Tänzchen mit Eliza

Fast 4.000 Menschen feierten am Samstagabend den Spielzeitauftakt beim Open-Air auf dem Theaterplatz —

Wenn Gunter Emmerlich mal nicht kann, dann gibt eben ein gewisser Christoph Dittrich den Oberst Pickering in „My fair Lady“. Und das probte der Generalintendant mit großem Erfolg schon mal beim Eröffnungs-Open-Air auf dem Theaterplatz heute, Samstagabend. Und er wagte dabei sogar ein Tänzchen mit seiner Eliza Katharina Boschmann. Worüber sich Matthias Winter, der Sprachzauberer Higgins, der-maaßen freute, das selbiger Obergeheimer ordentlich gleich sein Fett abkriegte. Ein gelungener Spielzeitauftakt auf dem Theaterplatz vor fast 4.000 Menschen, nicht nur aus Chemnitz.

weiterlesen →

Das ist Chemnitz! Tausende harren aus im Regenguss. Petrus liebt den vierten Satz aus Beethovens Neunter. „Alle Menschen werden Brüder“

„Gemeinsam sind wir stärker“: Mehr als doppelt so viele Menschen wollen am Freitagabend in Chemnitz lieber Beethoven/Schiller erleben als die rechten Parolen von Pro Chemnitz, das nicht „pro“ Chemnitz ist sondern „contra“

Damit hat niemand gerechnet. Mehr als 5.000 Menschen auf dem Theaterplatz, als die Robert-Schumann-Philharmonie Zeichen setzte für die Verständigung der Menschen untereinander. „Wir wollen, dass ein anderes Bild von Chemnitz durch die Welt geht“, sagte Generalintendant Christoph Dittrich zu Beginn der friedlichen Demonstration mit Beethovens Neunter. Kultur, der Freude schöner Götterfunke, macht die Menschen zu Brüdern, nicht zu Menschenhassern, auch wenn’s vom Himmel schüttet, was runter kommt. Aber vor einem Guss von oben ließ sich kaum jemand in seinem friedlichen Protest gegen braune Gülle abhalten.

weiterlesen →

Gegen Hass und Hetze. Für Vielfalt und Toleranz

Nicht nur reden. Haltung zeigen. Die Theater Chemnitz tun es

Chemnitz will Kulturhauptstadt werden. Mit Kultur hat das, was in Chemnitz gegenwärtig abgeht, nichts zu tun. Noch nicht einmal vier Prozent der Bevölkerung (und unter den 9.000 Demons am Montag waren viele eingeflogene Krawallmacher) sorgten für negative Schlagzeilen über Chemnitz. Weltweit. Wenn Chemnitz noch europäische Kulturhauptstadt werden will, muss die Stadt zeigen, dass sie nicht Nazihochburg ist, sondern dass sie Nazis mit aller Kraft bekämpft. Wie niemand sonst. Dass sie weltoffen ist. Dass sie Kultur lebt und nicht Randale. Sie muss Haltung zeigen. Zeigen! Führende Theaterleute haben das getan. Stellvertretend auch für all die, die keine Möglichkeit haben, ihr brodelndes Herz auszuschütten, weil sie unschuldig schuld sein sollen, nur weil sie Chemnitzer sind. Der Theaterförderverein steht hinter den Bekenntnissen der Theaterleute:

weiterlesen →

Cello-Freunde

Spielzeit im Kraftwerk: Zwei amerikanische Musik-Doktoren geleiten am Montag ein begeistertes Publikum in den Sommer–

Sie ist Pianistin, Russin aus Kazan, baute ihren Doktor in Musik in Amerika, spielte schon das große Tschaikowsky-Konzert in China und kam jetzt mit ihrem Duo-Partner an den Fuß des Chemnitzer Kassbergs. Der Cellist hat auch seinen Doktor gebaut, auch in den USA. Aber er stammt aus Tschechien. Und wie das Leben so spielt, stammt auch der Mann aus Tschechien, der die wunderbare Spielzeit-Reihe ins Leben gerufen hat, und am ersten Pult der Robert-Schumann-Philharmonie sitzt. Kurzum: man kennt sich. Und so kommt es, dass ausgerechnet in Chemnitz das Tourneeprogramm des Duos eine besondere Bereicherung erfährt.

weiterlesen →

Heimspiel.

10. Sinfoniekonzert (Donnerstag) im Rückblick: „Non (?) plus ultra“ —

Guillermo García Calvo ist Spanier. Und GMD in Chemnitz. In der Stadthalle prangt an der Stirnseite überdimensional das spanische Wappen. Auf den Pulten der Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie liegen spanische Kompositionen. Der Gitarrist ist Spanier. Gute Voraussetzungen für ein Heimspiel des GMD. Das Non plus ultra? Nein. Dazu gehören die Fans. Sie, die Menschen in der wiederum sehr gut besetzten Stadthalle, treiben die Spieler lautstark nach vorn, immer weiter. Wollen Zugaben. Kriegen sie. Zwei vom Solisten, eine vom ganzen Orchester. García Calvo strahlt. Heimspiel. Heimsieg in Sachsen. Schon nach einer Spielzeit. Und dann gibt’s auch noch ein sächsisches Zuckerl oben drauf. Dresden will mehr Geld für Kultur locker machen. Die Musiker und die anderen Theaterleute sollen, hört man am Nachmittag, ordentlich bezahlt werden – ab 2019 zum Flächentarif zurückkehren. Besser kann das letzte Heimspiel der Saison nicht laufen…

weiterlesen →

Förderverein unterstützt weiter junge Projekte

Mitgliederversammlung: Vorstand wiedergewählt – Anja Richter übernimmt das Schatzmeisteramt von Michael Schlagenhaufer —

Der Chemnitzer Theaterförderverein wird weiterhin mithelfen, junge Künstler an den Chemnitzern Theatern zu fördern. Das versprach Johannes Schulze, der am Montag von der Mitgliederversammlung im Schauspielhaus erneut für drei Jahre zum Vorsitzenden gewählt wurde. Ihm zur Seite stehen die Mitglieder des „alten“ Vorstands mit Ausnahme von Michael Schlagenhaufer, der sein Amt „in jüngere Hände“ übergeben wollte. Dessen Nachfolgerin wird Anja Richter.

weiterlesen →

Chemnitzer Champagnermaus

Premiere im Rückblick: GMD Guillermo García Calvo dirigiert einen sprudelnden Strauß – Johannes Pölzgutter zeigt aber auch den Rotkäppchen-Piccolöchen-Alltag hinter der Dom-Perignon-Wunschfassade —

Champagner und Chemnitz – das will in der Stadt, in der das Geld verdient wird, das man anderswo mit vollen Händen ausgibt, nicht so recht zusammenpassen. Außer beim Opernball. Oder wenn Fürst Orlofsky zum Souper lädt. Der Wien-erfahrene Chef Guillermo García Calvo und der gebürtige Wiener Regisseur Johannes Pölzgutter ließen alle Rotkäppchen-Alltags-Piccolöchen vergessen und machten aus der neue „Fledermaus“ eine Chemnitzer Champagnermaus. Das Publikum im nahezu ausverkauften Chemnitzer Opernhaus gestern, Samstag, war begeistert, auch wenn es den Edel-Schampus Dom Perignon nur auf der Bühne gab.

weiterlesen →

Nicht verpassen: Mitgliederversammlung und Akademistenkonzert

Mitgliederversammlung: Montag, 4. Juni, 19 Uhr, SchauspielhausAkademistenkonzert: Freitag, 8. Juni, 18 Uhr, Jakobikirche Zur jährlichen Mitgliederversammlung sind alle Mitglieder des Theaterfördervereins herzlich eingeladen. Auf der Tagesordnung u.a. Neuwahlen des Vorstands.Im Spielzeit-Abschlusskonzert der Rudolf-Kempe-Akademie spielen die jungen Musiker, die vom Förderverein unterstützt werden, wieder Schuberts berühmtes Streichquartett “Der Tod und das Mädchen” und – zusammen mit … weiterlesen →