2018 noch größer

Mehr als 20 Schulen machen schon dieses Jahr mit. Nächstes Jahr werden es viel mehr sein. Sie werden aus dem ganzen Freistaat kommen. Und die jungen Schauspieler werden „umziehen“ – ins Opernhaus, das für das Landesschultheatertreffen  überall seine Tore öffnen wird – vom großen bis zum Ballettsaal. Und auch der Theaterplatz wird einbezogen. „Da könnt Ihr toben und fröhlich sein, wie Ihr wollt“, versprach Dittrich stellvertretend den beiden Moderatorinnen des Eröffnungsabends, Lena Graf und Linda Schmerschneider vom Chemnitzer Schulmodell.

Die beiden hatten das Publikum mit munterfrechen Sprüchen ganz schnell auf ihrer Seite. Und sie entlockten den durchaus nicht auf den Mund gefallenen „Offiziellen“ (neben Dittrich waren das Angela Lasch, die amtierende Amtsleiterin des Schul- und Sportamtes für den verhinderten Bürgermeister Philipp Rochold und Burkhardt Heinze, Leiter des Chemnitzer Ablegers der Bildungsagentur und Schirmherr der Schultheaterwoche) manch „privates“ Bekenntnis. So wissen wir nun, dass der Generalintendant auf Schokolade mit Marzipan steht und die Beatles mag, während Burkhardt Heinze sich als Stones-Fan von der Bühne schleichen musste.

Die gehörte nach dem förmlichen Teil der munteren Theatergruppe „Miriquidi Artist“ der Freien Schule Erzgebirgsblick Gelenau, die in einer fröhlichen „ersten Stunde“ zeigten, wie mit Musik und Gesang auch „Ä Rumän im Arzgebirg“ integriert werden kann, wenn nach der Devise „Rück mer wing zomm!“ Miteinander gewollt ist – im Arzgebirg wie in Europa. Und so sangen die Schüler voller Herzensbrust die Gelenauer Hymne ebenso begeistert wie das Steigerlied und die Europahymne aus Schiller/Beethovens Ode an die Freude. Und Autor Henrik Seibt haute ebenso begeistert in die Tasten.

Ganz leise dagegen die perfekt choreographierten (was hat das Probenzeit gekostet!) Krabbeltierchen der Theatergruppe Mienenspiel der Oberschule Lößnitz. In “Aus dem Leben er Ameisen” wurde allenfalls gegluckert, gesummt und der Bühnenboden als Schlagzeug genutzt – gesprochen wurde kein Wort – außer von der Conférencieuse, die einen herrlichen Job machte. Beate Düber hatte die Idee zu diesem außergewöhnlichen Stück – außergewöhnlich erst recht für eine Schülergruppe.

Viel Beifall schon am ersten Tag. So kann es weitergehen mit der Schultheaterwoche. Jeden Tag von morgens bis abends stehen höchst amüsante, ernste und vielversprechende Stück auf dem Spielplan. Gehen Sie hin. Das gesamte Programm finden Sie hier. Und dann freuen Sie sich mit uns auf’s nächste Jahr: das Jubiläum im Opernhaus. Das Team um die unermüdliche Theaterpädagogin Heike Vieth macht sich jetzt schon Gedanken, wie bei den Schülern Freude geweckt werden kann am Freudemachen für andere durch Theaterspielen…

Großartige Idee, dieses Schultheatertreffen. Der Theaterförderverein Chemnitz wird auch im nächsten Jahr helfen, so wie bisher, auch bei der 19. Auflage, die noch die ganze Woche über läuft, bis dann am Freitag der Pokal an die neue Sieger-Schule geht.