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Save the date! Da müsste, sollte, könnte man…

Tipps für die Spielzeit 2015/16 im Chemnitzer Theater (I)

Früher als sonst, schon in dieser Woche, haben Generalintendant Christoph Dittrich und seine Führungsfrauen und –mannen das Programm für die nächste Spielzeit (2015/16) vorgestellt. Ein buntes Füllhorn von reizenden Möglichkeiten. Doch wohin müsste, sollte, könnte man und frau gehen? Was sind die Highlights? Die Spielzeithefte liegen vor. Alles schön geordnet nach Sparten, Tagen, Abos. Wir gehen mal anders ran. In loser Folge picken wir uns durch das Programm. Viel Spaß beim Lesen und Auswählen!

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Das Licht hören

4. Montagsrunde zum Theater seit der Wende- und morgen

Das Theater der Zukunft wird anders sein als heute, weil auch die Zuschauer sich ändern. Aber – zumindest in Chemnitz – wird es (hoffentlich) kein Event-Bums sein, in dem beliebig alles kombiniert werden kann, was von sich behauptet, Kunst zu sein. Ein Schauspieler, der seine Zuschauer bewegt, möglichst mit Texten, die es berühren, wird immer für volle Theater sorgen. Das war die einhellige Meinung der Disputanten auf dem Podium und der zahlreichen Zuhörer, die sich an der Diskussion während der 4. Montagsrunde im Schauspielhaus beteiligten.

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Auch Könige sind Menschen

Premiere im Rückblick: „The King’s Speech“ – vergesst den Film, geht ins Theater!

Er gibt ihm auch am Schluss nicht die Hand, der König seinem Retter, obwohl sie Freunde geworden sind. Ein bisschen Distanz muss sein – Königs dürfen sich nicht gemein machen mit dem Volk, wofür bräuchte man sie dann noch? Bis in kleinste Gesten hat Herbert Olschok seine Inszenierung ausgefeilt, deren Premiere am Samstag über die Bühne des Schauspielhauses Chemnitz ging. Großer Beifall. Für das Regieteam, vor allem aber für Philipp Otto (Lionel)  und Marko Bullack (am Ende König).

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Celloklänge wie vom anderen Stern

9. Sinfoniekonzert (Donnerstag) im Rückblick: Elgar himmlischer als Holsts „Planeten“.

Alle, die sich – teilweise fast ein Jahr lang – so engagiert haben für die „Planeten“, mögen verzeihen: Glanzpunkt des 9. Sinfoniekonzerts am Donnerstag in der Stadthalle war nicht Holsts Mammutwerk, sondern das halbstündige Cellokonzert von Edward Elgar mit dem großartigen Alban Gerhardt als Solisten. Das war Musik vom anderen Stern.

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Theater seit der Wende. Und morgen?

4. Montagsrunde am 11. Mai, 20 Uhr, Schauspielhaus, Foyer Ein Viertel Jahrhundert seit der Wende: Hat sich auch das Theater gewandelt? Und wie? Damit beschäftigten sich die drei bisherigen Montagsrunden im Chemnitzer Schauspielhaus. Zum Schluss wollen sich die Diskutierenden auf dem Podium (möglichst zusammen mit dem Publikum) darüber unterhalten, wohin der Weg führt… Bleibt das … weiterlesen →

Kammertango im Kraftwerk

Argentinische „Spielzeit“ am Montag auf dem Kassberg

Brav sehen sie aus, die Musiker auf dem Bild. Und elegant. Bereit für Mozart, Schubert & Co. Am Montag kamen sie in Jeans und spielten herzzerreissend dreckige Tangos von Piazzolla. Eine ganz neue Facette erlebten trotz Sauwetter draußen viele Chemnitzer bei der „Spielzeit“ im Kraftwerk. Sie waren so begeistert, dass – Kraftwerkchefin Ute Kiehn vermerkte es mit Freude – die Musiker erstmals eine Zugabe gegeben haben, so spontan, wie sie vorher gespielt hatten. Jakub Tylman, Motor der inzwischen Kult gewordenen „Spielzeiten“ im Kraftwerk, balancierte, offenkundig selbst überrascht, freibeinig das Cello zwischen seinen Knien, weil er den Stachel schon eingefahren hatte. Improvisation eben. Auf ganz hohem Niveau.

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Giselle: Tanz in die (der) Moderne

Premiere im Rückblick: Chemnitzer Ballett macht erneut großen Schritt nach vorn.

Reiner Feistel und Sabrina Sadowska verfolgen ihren Weg konsequent. Ballett der Zukunft ist nicht mehr selbstverliebter Spitzentanz und augenfreundliches Tütü. Moderner Tanz spiegelt Leben. Das ausgerechnet mit „Giselle“, der romantischsten aller romantischen Ballettgeschichten vorzuführen (die Idee geht immerhin auch Heinrich Heine zurück), ist mutig. Spannung pur bei den Machern. Ob das Chemnitzer Publikum mitzöge? Es hat. Und wie! Riesenbeifall für die Truppe am Samstag bei der Premiere im Opernhaus.

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Auf den Brettern der Profis

17. Schultheaterwoche in vollem Lauf.

Das ist eine Woche, „die bei uns selbst glänzende Augen erzeugt“, sagte Profichef Christoph Dittrich, der Generalintendant der Städtischen Theater, bei der Eröffnung der 17. Schultheaterwoche am Sonntag im Schauspielhaus. „Muss doch ein eigenartiges Gefühl sein, das Schauspielhaus eine ganze Woche für Schüler freizugeben“, hatte ihn Moderatorin Juliane Haase suggestiv gefragt. Deren Moderatorenkollege Tobias Hentschel, wie sie Abiturient am Johann-Matthesius-Gymnasium Rochlitz,  schob schmunzelnd nach: „Vielleicht erleben wir hier ja künftige Hollywood-Größen.“

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GMD-Kandidaten: Hohe Hürde für Christoph Gedschold

8. Sinfoniekonzert im Rückblick (Donnerstag): Mahlers 7. Sinfonie verlangt von allen alles ab, vom Dirigenten und den Musikern.

Christoph Gedschold hat seine Sache gut gemacht und sich wacker geschlagen. Das Publikum in der Stadthalle (an beiden Abenden waren zusammen deutlich mehr als 2.000 Menschen gekommen) klatschte begeistert. Mahlers 7. kostet auch beim Hören Kraft, verlangt aber erst recht den Musikern alles ab. Ausgerechnet diese gewaltige Sinfonie einem Kandidaten aufs Pult zu legen, bedeutet auf der einen Seite (Orchester) Selbstvertrauen, auf der anderen Seite (Dirigent) Mut. Gedschold hat ihn, und er ergriff die Chance. Chapeau!

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