“Aus dem Theateralltag nicht mehr wegzudenken” – Auch Chemnitz dabei Bettina Volksdorf ist “alte” Theaterhäsin. Redakteurin bei MDR FIGARO für Oper. Sie weiß, wo in Mitteldeutschland gutes Theater gemacht wird, und wo es trotzdem gefährdet ist. Umso besser, dass sie sich im Opernmagazin am 9. November, 20.05 Uhr, gerade jetzt mit den Fördervereinen beschäftigt. Deren … weiterlesen →
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Aufmüpfige Dornenrose angelt sich ihren Traumprinzen
Premiere im Rückblick: Auftaktsieg für den neuen Chemnitzer Ballettchef Reiner Feistel mit seiner „Dornröschen“-Version
Es ist weder Dornröschen, wie man es von den Grimms kennt. Noch ein Spitzen- und Tütü-Ballett à la Bolschoi. Die Dornenhecken werden Geschenke-Mauern. Die Feen-Tanten musicaln wie ein Fernsehballett. Tschaikowsky hätte sich die Augen gerieben, wozu seine Musik überall passt. Aber Reiner Feistels Version kam beim Chemnitzer Publikum an: Lang anhaltender Beifall nach der Premiere am Samstag im Opernhaus.
Probentermine November sind da
Interessante Mischung: Von den Beatles bis zu Mozart. Näheres hier weiterlesen →
Die OB beim Wort genommen
Welche Rolle spielt die Kultur? – Anmerkungen zur Rede bei der Amtseinführung
Barbara Ludwig ist vergangene Woche zur zweiten Amtszeit als Chemnitzer OB vereidigt worden. Sie hielt dabei eine bemerkenswerte Rede, die unter dem Titel „Chemnitz hat die Kraft zur Veränderung“ im neuen Amtsblatt (und im Netz) veröffentlicht ist. Im Wortlaut! Wohl, damit wir richtig einsteigen können. Machen wir glatt. Spannend vielleicht gerade jetzt, da sich die OB laut Freie Presse (Mittwoch-Ausgabe) einbringen will in die Tarifverhandlungen am Theater.
Sechs, die Sex suchen. Oder: Suchet, und ihr werdet finden. Oder auch nicht.
Premiere im Rückblick: Woody Allens Mittsommernachts-Sex-Komödie im Chemnitzer Schauspielhaus
An Woody Allen scheiden sich die Geister. (Pseudo-)Intellektuelle lieben seinen skurrilen Witz. Sie nominieren ihn 23 Mal für den Oscar und verleihen ihm vier, auch wenn sie sich damit wissentlich Neurosen einhandeln, weil der Stadtneurotiker nienicht kommt. Auch Theaterleute lieben ihn, weil kaum ein anderer wie er pausenlos Theater spielt und ist. Seine Mittsommernachts-Sex-Komödie bot – immerhin! – die Wiener Burg dem Publikum als Silvesterknaller an (2011), jetzt wuseln die Chemnitzer Schauspieler durch den Phallus-Pilzwald der schwül erotischen Sommernacht. Aber da gibt es immer auch die anderen, für die Woody Allen den Bekloppten nicht nur spielt…
Chemnitz langweilig? “Kulturell trifft das ganze Gegenteil zu”
“Neues Deutschland”: Bemerkenswerte Arbeiten des Theaters zum Start in die neue Saison Kerstin Decker war für das “Neue Deutschland” in Chemnitz. Und reibt sich verwundert die Augen, was dort gleich zum Start der neuen Spielzeit abgeht. “Hedda Gabler”, “Leonce und Lena”, “Le grand macabre” – hoppla, das ist nicht Provinz. Im Gegenteil. Wussten wir schon … weiterlesen →
Johnny Cash: Auch der zweite Abend rammelvoll
Blick ins Repertoire: Die Hommage an den Country-Sänger überzeugt auch in Chemnitz
Inzwischen füllt sich, schön zu sehen, die Repertoire-Liste auf der Schauspielseite des Theaterauftritts im web. Zu Beginn stand ein einziges Stück da: Carsten Knödlers Inszenierung der „Virginia Woolf“ aus der letzten Spielzeit. Knödler musste handeln.
Philharmonie: International wieder Punkte für Chemnitz gesammelt
Anmerkungen zum 2. Sinfoniekonzert (Donnerstag-Aufführung) – So hat man Hugo Wolf in Sachsen noch nie gehört. Und gesehen. – Richard Strauss hätte sich wieder über die „vorzügliche Kapelle zu Chemnitz“ freuen können
Die Robert-Schumann-Philharmonie soll Federn lassen. Die Stadt will 13 Musiker einsparen. Während im Foyer der Stadthalle Unterschriften dagegen gesammelt werden, während die Verhandlungen mit den Gewerkschaften am selben Tag laut Freie Presse ins Stocken gekommen sind, setzen die Musiker drin im Saal mit einem ambitionierten Programm ein weiteres Ausrufezeichen hinter ihren ohnehin wohlklingenden Namen in der Musikwelt. Und zeigen in großer Besetzung (allein 60 Streicher, zwei Harfen), warum sie groß bleiben wollen. A-Klasse. Das Publikum will das auch. Langer, herzlicher Beifall.
Da sind wir gespannt… Stadt will Marketingkonzept erstellen lassen
Welche Rolle spielen die Theater und die Robert-Schumann-Philharmonie in der Vermarktung der Stadt? – Ein Kommentar
Im Eigenmarketing (Self branding heißt das neudeutsch) ist stets die wichtigste Frage: Wo sind wir gut? Was können wir am besten? Wo heben wir uns von anderen ab? Wer da genau hinschaut, kommt ganz schnell auf die Theater, besonders auf die Robert-Schumann-Philharmonie, mit denen die Stadt punkten kann. Bisher hat die Stadt Chemnitz da in Sachen Vermarktung wenig getan. Das könnte nun anders werden. Denn die Stadt hat eben einen Wettbewerb um ein „strategisches Kommunikations- und Marketingkonzept“ ausgeschrieben.
Beermann und die Cello-Mäuse
Konzertfrühstück der ganz anderen Art: Philharmoniker und Blindenschule unterzeichnen Kooperationsprojekt
Als ob es die missliche Diskussion um die Reduzierung der Robert-Schumann-Philharmonie auf ein Teilzeit-Orchester nicht gäbe: Die Musiker tun, was ihnen das liebste ist – den Menschen in der Stadt Freude machen. Klar, gab es für die Besucher des Konzertfrühstücks am Sonntagden selbstgebackenen gaumenkitzelnden Philharmoniker-Kuchen, der ratzfatz weg war. Die musikalische Seite dagegen zum Herzerwärmen: Kinder der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte musizierten. Und GMD Frank Beermann setzte sich ans Klavier und spielte mit den jungen Cello-Mäusen einen “Gespenstertango”. Was nun wiederum nichts mit dem “Tristan” zu tun hat, den Beermann für Ostern 2014 ankündigte. Auch sonst gab es viel neues bei diesem Konzertfrühstück der ganz anderen Art im rammelvollen Rangfoyer der Oper.