Johannes Schulze führt den Förderverein auch die kommenden drei Jahre

Es war entgegen aller Skepsis bei der letzten Mitgliederversammlung (wie würde die neue Mannschaft einschlagen?, vor allem: wie würden die Stadträte in der Zuschussfrage entscheiden?) ein gelungenes Jahr, stellte der neue und alte Vorsitzende in seinem Jahresbericht fest. Auch für den Förderverein. Der Verein werde deutlich mehr wahrgenommen in der Öffentlichkeit, was sich auch in den Mitgliederzahlen wiederspiegelt. Sie sind im vergangenen Jahr um mehr als zehn Prozent gestiegen! Nicht nachgeben, forderte Johannes Schulze, „wir wollen die 300er-Hürde bei den Mitgliederzahlen knacken“.

Mehr Mitglieder – stärkere Bedeutung: das macht es auch Förderern und Sponsoren leichter, über den Förderverein die Theater zu unterstützen. Die Finanzen des Vereins sind in Ordnung, die Vorhaben für das zweite Halbjahr 2014 und das erste 2015 (darunter Schauspielstudio, Orchesterakademie, Nachtschicht) sind gesichert, wie Schatzmeister Michael Schlagenhaufer (er war verhindert, Johannes Schulze trug den Bericht vor) festgestellt hatte. Die Rechnungsprüfer Peter Klingst und Angelika Brühl haben ein blitzsaubere Rechnungslegung attestiert. Sie wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Schriftführer Jörg Thiele, der die Wahlen geleitet hat, dankte ihnen und den gewählten Vorstandskollegen für die engagierte Arbeit, die sie auf sich genommen hätten. Dank war zu Recht ein häufiges Wort auf dieser Mitgliederversammlung: Johannes Schulze zeigte sich sehr erfreut über die motivierende Zusammenarbeit mit der Theaterspitze, dem Marketing, den Dramaturgen, den Vorstandskollegen und der Geschäftsstelle.

Die aktuell wichtigste Aufgabe, die sich der Förderverein gestellt hat, ist die Unterstützung des Wintermärchenballetts „Die Schneekönigin“. Der Förderverein will möglich machen, dass die Ausstattung nicht einer „Schneebettlerin“ entspräche, weil diese Zusatzproduktion für alle Generationen ursprünglich nicht im Budget verankert war. Steffi Schmidtke vom Vorstand hat sich dafür schon mächtig ins Zeug gelegt: nach wenigen Wochen sind aus vielen Spenden (von 10 bis 2.500 Euro) schon fast 5.000 Euro zusammengekommen. Noch fehlen 10.000 Euro. Aber „auch die werden wir schaffen“, zeigte sich Johannes Schulze überzeugt.

So wie der Förderverein den Erhalt des Schauspielstudios geschafft habe – dank dem großen Einsatz von Carsten Knödler und den Mentoren Kathrin Brune und René Schmidt haben die vier Studenten des ersten Jahrgangs der neuen Schauspiel-Crew gleich alle sofort ein festes Engagement bekommen. „Das ist genauso schön wie ungewöhnlich“, konstatierte der Schauspieldirektor.

Fast hätte es GMD Frank Beermann noch geschafft, rechtzeitig von der Bruckner-Probe zur Vorstellung der neuen Philharmonie-Spielzeit ins Schauspielhaus zu kommen. So informierte Generalintendant Christoph Dittrich selbst neben den Opern- auch über Konzert-Highlights. Carsten Knödler (Schauspiel), Sabrina Sadowska (Ballett) und René Schmidt (für die verhinderte neue Figurentheaterchefin Gundula Hoffmann) erzählten ebenso begeisternd und begeistert wie ihr Chef über die Höhepunkte aus ihren Sparten.

Viel Gesprächsstoff für das lockere Zusammensein im Foyer nach der Versammlung. Dort konnten auch Themen aus dem offiziellen Teil in kleiner Runde vertieft werden, u.a. von Wolfram Fischer und den wiederum von weit angereisten treuen Mitgliedern, der Familie Dr. Straube aus Wiesau/Oberfranken. Im Gespräch sahen wir auch den Vorsitzenden mit seinem Vorgänger, dem Ehrenvorsitzenden Karl-Gerhard Schmidt, und Jörg Thiele und Steffi Schmidtke mit Hans Freitag, der eine Idee zu seinem runden anstehenden Geburtstag ausheckte, die der „Schneekönigin“ zugutekommen soll…

Und auch Frank Beermann – inzwischen eingetroffen und noch beschwingt von der Probe: „das wird großartig“ – konnte sich nicht dem wiedergefundenen vierten Satz der neunen Bruckner-Sinfonie widmen, deren Partitur er wie ein Kleinod unter dem Arm trug, auch er war umringt von dankbaren Fördervereinsmitgliedern, die es zu schätzen wissen, dass die Theaterspitze ganz selbstverständlich und „gern den engagierten Repräsentanten des Publikums“ (Generalintendant Christoph Dittrich) bei der Mitgliederversammlung zur Verfügung steht.

Konto für die “Schneekönigin”: Förderverein der Städtischen Theater Chemnitz e. V., IBAN: DE46870500003550013450,
BIC: CHEKDE81XXX